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Ortsgeschichte: Tittmoning von Salzburg zu Bayern

"Titamaninga" wird erstmals 788 erwähnt

Stadt Tittmoning

Das Hochplateau der Salzach war schon früh Siedlungsgebiet, wie Funde aus der Bronzezeit zeigen. Im Kernbereich der Stadt gibt es Spuren aus der römischen Besiedelungszeit. So wurde 1974 neben der Stiftskirche das Fußbodenmosaik eines Landhauses aus dem 2.-4. Jh. n. Chr. geborgen.
Der Name "Titamaninga" wird erstmals in einem salzburgischen Güterverzeichnis von 788 genannt.

Bürgerprojekte Stadt Tittmoning

Funde belegen, dass bereits in der Bronzezeit das Hochplateau der Salzach besiedelt war, im ersten Jahrhundert v. Chr. bauten die Römer Verkehrswege aus und erschlossen das Salzachtal. Ihre Gutshöfe, die „villae rusticae" - in Kay und neben der Stiftskirche St. Laurentius wurden Überreste gefunden - erinnern daran.

Eine wichtige Epoche in der Geschichte der Stadt stellt die über 1.000-jährige Zugehörigkeit zu Salzburg dar. Um 715 n. Chr. schenkt der Agilolfinger Herzog Theotpert das Land rund um die heutige Stadt der Salzburger Kirche, insbesondere dem Frauenkloster Nonnberg. Der Name „Titamaninga" wird erstmals 788 in einem Salzburger Güterverzeichnis urkundlich erwähnt.

Im Jahr 1234 tauscht der Salzburger Erzbischof Eberhard II. den Burgberg mit dem Nonnenkloster, lässt den Ort befestigen, erhebt Tittmoning zur Stadt und gewährt Handelsprivilegien. Als Salzburger Stadt mit eigenem Pfleggericht wird Tittmoning gegen die bayerischen Städte Burghausen, Neuötting und Braunau ausgebaut. In dieser Phase wird auch der älteste Teil der Burg, der Pflegerstock, errichtet.

Lange Jahrhunderte bleibt Tittmoning von den Kriegswirren verschont. Einen großen Umbruch stellt die Zeit um 1800 dar: Die österreichischen Erbfolgekriege und die napoleonischen Kriege machen den Rupertiwinkel zum Kriegsschauplatz. In nur sieben Jahren kommt es zu vier Machtübergaben, der Landstrich wird zum Spielball zwischen Bayern und Österreich. Hohe Geldforderungen der Besatzer lösen eine wirtschaftliche Krise in der Region aus. Schließlich kommt der Rupertiwinkel durch den Frankfurter Vertrag 1810 zu Bayern, der Salzachkreis mit Salzburg als Sitz des Generalkommissariats wird gegründet. Mit dem Münchner Vertrag 1816 fällt der Rupertiwinkel endgültig zu Bayern, die über 1.000-jährige Zugehörigkeit Tittmonings zu Salzburg gehört der Vergangenheit an.

Die Randlage an der Staatsgrenze, das Abtrennen vom Handelszentrum Salzburg - jahrhundertealte Geschäftsbeziehungen werden so unterbrochen - und die bis 1842 fehlende Brückenverbindung zu Österreich behinderte die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt. Bis 1841 gibt es nur einen Fährbetrieb über die Salzach, 1842 wird eine 255 Meter lange Holzbrücke errichtet. 1933 erfolgt der 1. Spatenstich für die neugebaute Betonbrücke, die 1934 eingeweiht wird.

Bis 1972 gehört Tittmoning zum Landkreis Laufen, durch die Gebietsreform wird die Salzachstadt dem Landkreis Traunstein angegliedert. Zwischen 1972 und 1978 fallen die ehemals eigenständigen Gemeinden Asten, Törring, Kirchheim und Kay an Tittmoning, die Stadt wird Verwaltungssitz und ist mit 72 Quadratkilometern die zweitgrößte Gemeinde des Landkreises Traunstein mit gut 6.000 Einwohnern.

Freizeitregion Stadt Tittmoning





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